Zwischen Homosexualität und Pädophilie gibt es keinen direkten Zusammenhang

21. Mai 2019

Basierend auf der von der Deutschen Bischofskonferenz in Auftrag gegebenen MHG-Studie, wonach 63,8 Prozent der Missbrauchsopfer in der Kirche Jungens sind, geht der Journalist Christoph Paul Hartmann in seinem Artikel auf katholisch.de der von Konservativen geäußerten Vermutung nach, dass der Grund in der Homosexualität zu suchen sei. Darüber sprach er auch mit Prof. Dr. med. Dr. phil. Klaus Michael Beier, der an der Berliner Charité das Institut für Sexualwissenschaft und Sexualmedizin leitet und das Präventionsprojekt „Kein Täter werden“ ins Leben gerufen hat. Er verneint einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen Homosexualität und Pädophilie und erläutert, auf welch‘ unterschiedlichen Achsen sich die sexuelle Präferenz des Menschen in der Pubertät manifestiert. Werdende Priester sollten sich stärker ihre sexuelle Präferenzstruktur in allen Facetten bewusst machen, so Beier. Nur so könne man zu einer sicheren sexuellen Identität kommen. Der Wissenschaftler stellt weiterhin klar, dass diejenigen, bei denen eine Ansprechbarkeit für das kindliche Körperschema bestehe, die volle Verantwortung dafür hätten, dass sich diese nicht auf der Verhaltensebene umsetze. Nötig sei aber auch das Signal „von oben“ an alle Priester einer sexuellen Minderheit, dass auch sie dazu gehören.

→ Missbrauch in der Kirche: Sind wirklich die Homosexuellen schuld? – katholisch.de

2024-03-25T10:57:59+01:00
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