Ich muss dir was sagen

21. Januar 2025

Es ist dieser eine Satz, den jeder kennt. Der Satz, der so viel Überwindung kostet. Der Satz, der alles verändern könnte: „Ich muss dir was sagen.“

In unserem neuen Spot begleiten wir einen Mann in genau diesem Moment. Im schwach beleuchteten Flur einer Kneipe steht er vor einem Postkartenständer. Zwischen Werbung für Konzerte und Partys entdeckt er eine Karte, die ihn innehalten lässt. „lieben sie kinder mehr als ihnen lieb ist?“ Diese Frage trifft ihn in einem stillen Moment der Selbsterkenntnis.

Er bewegt sich langsam zurück zu seinem Bruder am Tisch, die Karte fest in der Hand, während jede seiner Bewegungen die Spannung des Moments zu unterstreichen scheint. Dort entwickelt sich ein wortloser, aber intensiver Moment zwischen den beiden Männern. Ihre Blicke treffen sich länger als üblich – als wäre dies die einzige Form der Kommunikation, die in diesem Augenblick möglich ist. In ihrer tiefen Freundschaft liegt das unausgesprochene Potential, auch schwere Geheimnisse zu tragen.

Unter dem Tisch hält der Mann noch immer die Karte in der Hand. Der Wunsch, sich anzuvertrauen, ist spürbar. Doch bevor er den Mut findet, diesen entscheidenden Satz auszusprechen – „Ich muss dir was sagen“ – kommt eine Bekannte hinzu. Die Karte verschwindet wieder unter dem Tisch, aber die Erkenntnis bleibt: Es gibt Menschen, denen man sich anvertrauen kann. Es gibt Hilfe.

Die Botschaft

Unser Spot zeigt einen intimen Moment der möglichen Öffnung. Er handelt von der Schwierigkeit, aber auch der Chance, sich jemandem anzuvertrauen. Er macht Menschen Mut, den ersten Schritt zu wagen.

Etwa ein Prozent der männlichen Bevölkerung spürt eine sexuelle Ansprechbarkeit durch Kinder vor oder zu Beginn der Pubertät. Diese pädophile Neigung ist nicht selbst gewählt und nicht veränderbar – wohl aber der Umgang damit. Eine sexuelle Neigung zu haben bedeutet nicht, danach handeln zu müssen. Viele Menschen mit pädophiler Neigung möchten keine Übergriffe begehen und schaffen es, ein Leben ohne sexuellen Kindesmissbrauch zu führen.

Das therapeutische Präventionsnetzwerk „Kein Täter werden“ steht Menschen mit pädophiler Neigung zur Seite, die keine Übergriffe begehen wollen. Wir wissen, wie schwer es ist, sich anderen anzuvertrauen. Aber wir wissen auch: Dieser erste Schritt kann der Beginn eines Weges sein – hin zu einem besseren Leben. In der therapeutischen Arbeit lernen Betroffene, ihre Sexualität verantwortungsvoll zu kontrollieren und ein erfülltes Leben zu führen.

www.kein-taeter-werden.de

2025-01-25T18:34:11+01:00
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